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Fast das halbe Leben mit der AGEO

Esther Ammann


Beate hat den Anstoss gegeben, darüber zu schreiben. Meine Orchideen Kenntnisse aus der Schule beschränkten sich auf ,,Knabenkraut" und Frauenschuh. Als junge Eltern fanden wir Anfangs August im Wald braunrote Blütenrispen, die mit einer Efeuranke einen dauerhaften Blumenschmuck in unsere Woh­nung brachte. Heute wissen wir, es waren Epipactis purpurata, aber damals hatten wir keine Ahnung. Auch das rote Waldvögeli von der Barmelweid hielt jahrelang seinen Namen verborgen.
Wir lernten aber viele Menschen kennen, die zu den Küchen­schellen ob Asp und auf dem Benkerjoch pilgerten und uns von einheimischen Orchideen vorschwärmten. Per Zufall sahen wir den Bildband mit den Orchideen von O. Danesch. Da funkte es und von 1972 an lernten wir unsere ersten Spezialisten, die auch später die AGEO gründeten, kennen.

Apfelblüte mit Apfel, Foto Esther AmmannZwei Jahre nach diesem Ereignis waren wir schon auf der ersten lnselreise. Bis im Jahr 2000 sind wir immer wieder mit unter­schiedlichster Besetzung gereist. Mallorca, Rhodos, Kreta und Zypern waren unsere Ziele. Beim letzten Mal auf Rhodos haben wir Fritz mit dem Velo auf dem Autodach getroffen. Die Welt ist manchmal klein.
Wir waren auch oft in Südfrankreich. Meist wegen der Orchideen. Einmal sogar mit Elvira und dem Bus. Das war 1991 zum 15-jäh­rigen der AGEO. Dann haben wir uns auch immer mehr für die Landschaften interessiert. Wir sahen den Bambuswald bei Prafrance, Carcassonne und immer wieder die Ockerfelsen bei Roussillon an. Wir staunten über die üppige Blüte der Kirschen­bäume in der Provence, die riesigen Lavendelfelder auf der Hoch­ebene von Valensole und die vielen Sonnenblumenfelder, die ein Leuchten in die Gegend brachten. Es sind wunderbare Erinnerun­gen.
Natürlich haben wir ganz früher auch viele Exkursionen mitge­macht. Was haben wir da gelacht und uns so viel Wissen aneig­nen können, wie das bei Laien manchmal geschieht. Viele liebe Menschen, die damals dabei waren, sind nicht mehr unter uns. Ich denke gerne zurück, denn Erinnerungen nimmt einem niemand weg.
Jetzt sind wir dem Südtirol treu. Die Seiser Alm mit den Männer­treu in allen Farben war der Grundstein. Jetzt geniessen wir die schöne Landschaft und lassen uns von liebenswerten Menschen im gemütlichen Hotel verwöhnen. Es gibt immer noch genug zum Fotografieren. Vor 30 Jahren hatten wir ja fast nur Orchideen im Kopf. Die schöne eindrückliche Landschaft gibt viel her. Dann ist die Apfelblüte im Frühling wunderschön. Es liegt ein feiner Duft über den Plantage - manchmal auch der Gestank der Traktoren mit Spritzmittel, die ganz Bio sein sollen, so wird uns versichert. lm Sommer hat es zahlreiche Orchideen und eine vielfältige Al­penflora.
Die Gesteinszusammensetzung hat viele Blumen im Angebot. Der Herbst mit den reifen Äpfeln und Trauben ist so riesig. Man muss es gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Auch Apfel und Blüten ne­beneinander haben wir schon sehen dürfen. Das war wie ein Naturwun­der.
Nun möchte ich allen danken, die damals mit uns gereist sind. Wenn jemand irgendwelche Fragen hat, über Gebiete die interessieren, hel­fen wir gerne. Leider ist nicht mehr so viel davon übrig, weil die Bauwut im Süden schlimme Folgen hat. Aber manchmal findet man ja bei einem spontanen Halt etwas, das einen aus den Socken haut.
Wir würden uns freuen, wenn wir etwas von unserem „Wissen“ weiter geben könnten. Wir sind immer noch Laien und es tut gar nicht weh.



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Aktualisiert 29. 06. 2010

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