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Gymnadenia conopsea var. conopsea

Schweizer Orchidee des Jahres 2015

Langspornige Handwurz

Orchis moucheron

Manina rosea

zu der Verbreitungskarte | Glossar der Fachbegriffe

wissenschaftlicher Name	Info Flora:               Gymnadenia conopsea (L.) R. Br. var. conopsea World Flora online:  Gymnadenia conopsea (L.) R. Br. Von der Langspornigen Handwurz (Gymnadenia conopsea) gibt es eine frühblühende Sippe (diploid, normaler Chromosomensatz) und eine spätblühenden Sippe (tetraploid, verdoppelter Chromosomensatz), zusätzlich die kryptische Art Dichtblütige Handwurz (Gymnadenia densiflora). Da beide Arten bisher oft nicht unterschieden wurden, folgt eine vorläufige Beschreibung, welche im Laufe der Zeit verfeinert wird. Als Grundlage dienen verschiedene wissenschaftliche Publikationen aus diversen europäischen Ländern. Details siehe ORCHIS 1/2024: Gymnadenia densiflora (Wahlenb.) A.Dietr.
Details zur Taxonomie Info FloraUnter "wissenschaftlicher Name" führen die Links auf eindeutige Arten/Unterarten/Varietäten bei Info Flora, in dieser Rubrik auf dortige übergeordnete Einträge (z.B. aggr.).	Info Flora fasst Gym. conopsea und Gym. densiflora als 2 Varietäten unter Gymnadenia conopsea (L.) R. Br. zusammen. Hier findet man für diese Orchideen-Art auch die Volksnamen.
Volksnamen (d, fr, i)	vergleiche Nomenklatur Info Flora Weitere gebräuchliche Volksnamen:  Mücken-Handwurz, Mücken-Händelwurz
Blütezeit	ab Anfang Mai bis Mitte August, je nach Höhenlage; 2 Sippen eine frühblühend (diploid) sowie eine ca. 3 Wochen später blühend (tetraploid)
Hauptmerkmale	Der dünne Sporn ist länger als der Fruchtknoten; duftlos bis schwach, unangenehm duftend; Blütenstand langgestreckt.
Beschreibung	Vorläufige Beschreibung, keine separaten Daten für frühblühende und spätblühende Sippe vorhanden: Kräftige, schlanke, mittelgrosse Pflanze, 20 bis 60 cm hoch (frühblühend) bzw. 35 bis 80 cm (spätblühend). Laubblätter grün bis bläulich grün, grundständige Blätter (Anzahl 3 bis 5) bis zu ca. 20 cm lang und bis 2 cm breit; obere scheidenlose Blätter sehr viel kleiner, Anzahl bis 4, selten bis 6. Wichtige Kriterien sind Anzahl der scheidenlosen Blätter sowie das Verhältnis der Blattlänge zu Blattbreite des breitesten Laubblattes (i. d. R. das zweitunterste Blatt). Blütenstand lang, in voller Blüte walzenförmig, 20 bis zu knapp 100 kleine Blüten. Blütenfarbe rotlila bis rosa oder weisslich. Seitliche Sepalen breit-lanzettlich, stumpf, fast horizontal bis leicht abgewinkelt abstehend. Das mittlere Sepal mit den Petalen zusammenneigend einen kleinen Helm bildend. Lippe dreilappig, Mittellappen etwas länger als die Seitenlappen, Sporn länger als der Fruchtknoten (ca. 1 bis zu 2 cm), dünn, abwärts gebogen, mit sichtbarer Nektarfüllung.
Ähnliche Arten	Nur schwer von der Dichtblütigen Handwurz zu unterscheiden. Die wohlriechende Handwurz hat einen wesentlich kürzeren Sporn und einen stärker vorgezogenen Mittellappen. Hybriden der beiden Handwurzen haben intermediäre Spornlänge. Die Pyramidenorchis unterscheidet sich durch die Längsleisten am Sporneingang.
Biotop	Die frühblühende Sippe bevorzugt u. U. eher trockenere Habitate wie z. B. Halbtrockenrasen, die spätblühende Sippe bevorzugt u. U. eher wechselfeuchte, feuchte Habitate wie z. B. feuchtere Areale im Halbtrockenrasen oder Pfeifengras-Föhrenwälder. In letzteren kann jedoch auch Gym. densiflora vorkommen. Basische Böden, eher kalkhaltig
Verbreitung	In der aktuellen Verbreitung wird nicht zwischen Langsporniger und Dichtblütiger Handwurz unterschieden. Somit bisher in der ganzen Schweiz verbreitet, im Mittelland selten, im westlichen Mittelland über grosse Strecken fehlend. Datenstand AGEO-Daten 29.2.2024, Info Flora-Daten 25.1.2024. Die Verbreitungskarten werden im Normalfall einmal pro Jahr aktualisiert. Klicken in die Grafik vergrössert die Abbildung.
Häufigkeit, Gefährdung	Eine der häufigsten Orchideen in der Schweiz. Durch Entwässerung von Feuchtstandorten (spätbl. Sippe) und durch Nährstoffeintrag, zu frühe Mahd von Magerwiesen (frühbl. Sippe) bedroht. Gemäss Roter Liste 2016 als "nicht gefährdet" eingestuft. Status (Rote Liste 2016) und Schutzstatus (Quelle Info Flora) Basierend darauf ein Überblick zur Gefährdung aller Arten: Verbreitungskarten (2022) hinterlegt mit Regionaler Roter Liste in alphabetischer Reihenfolge.

• Details zu Rosetten - Farbvarianten - Bestäuber - Samen


• Folgende Hybride sind in der Schweiz bekannt

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Aktualisiert 10. 04. 2024