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Exkursion "Chästel" Villingen (20. Mai 2006)

Bericht von Niklaus Zweifel

Nachdem um 09.16 Uhr das Postauto angekommen war, konnte J. P. Brütsch 28 AGEOler etwas unterhalb der Post Villingen auf einem kleinen Parkplatz begrüssen. Leider war Albert Kurz nach seiner Operation noch nicht so weit, dass er an der Exkursion teilnehmen konnte. So übernahmen Paolo Trevisan und Guido Viel das Ruder.
Das Wetter war nicht gerade einladend und man musste jeden Moment mit Regen rechnen.
Wir entschlossen uns, alle auf die vorhandenen Autos zu verteilen und es ging ein Stück der Hauptstrasse entlang in Richtung Böttstein bis zum grossen Parkplatz im Sichtfeld zum "Chästel". Hier machte Jean-Pierre noch einige Angaben über Grösse und die Artenvielfalt des zu erwerbenden Gebietes.


Foto Göpf GrimmIn einer Kolonne ging es dann los über einen nicht gemähten Flurweg, "leider" durchs hohe Gras bis zum Quersträsschen, welches dem Hang entlang zum Gebiet führt. Ab hier teilten wir uns in drei Gruppen, wieder im Gänsemarsch, und von zwei Seiten her, alles den Waldrand entlang, um das steile Gebiet zu umrunden, zu besichtigen und dabei möglichst wenig Schaden anzurichten. Es war sehr mühsam, im nassen Gelände einigermassen Fuss zu fassen, aber sehr aufschlussreich. Den Erklärungen des Gruppenleiters war auf Grund der Distanz akustisch nur schwer zu folgen, man konnte sich höchstens mit dem/der Vorder- oder Hintermann/frau etwas verständigen. Daher eine kleine Zusammenfassung von dem, was ich erkennen konnte.
Foto Göpf Grimm Es ist eine wunderschöne Magerwiese mit Kreuzblumen, Wolfsmilch, Wundklee, Hufeisenklee, Hornklee, Klee, Margeriten, Wiesen-Salbei, Saat-Esparsette, Witwenblume, Wegerich (vermutlich mittlerer), Bocksbart und noch vieles mehr, das ich mir nicht alles aufschreiben konnte. Aber natürlich vor allem Orchideen haben wir gesehen. Kleine Spinnen-Ragwurz (Ophrys araneola) zum Teil verblüht, sehr viele Grosse Zweiblatt (Listera ovata), Helm Knabenkraut (Orchis militaris), Angebranntes Knabenkraut (Orchis ustulata), Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), Weisses Breitkölbchen (Platanthera bifolia). Und es hat ja noch mehr, aber so im nassen Gras hatte man zu kämpfen, dass man wieder, ohne auf dem Hosenboden zu landen, auf das Strässchen hinunter kam. Hier gab dann Walter Lüssi als guter Kenner dieses Gebietes noch weitere Angaben über Orchideen, die hier zu finden sind.


Foto Göpf Grimm Wir wechselten den Standort und mit dem Auto ging die Fahrt Richtung Rotberg zum Platz. Hier konnten wir unsere Autos abstellen und zu Fuss Rotberg erkunden. Die Ausbeute waren hier einige Angebrannte Knabenkräuter (Orchis ustulata), ein Bleiches (Weisses) Waldvögelein (Cephalanthera damasonium). Mit dem einsetzenden Regen liess das Interesse der Teilnehmer nun etwas nach. Wir gingen zurück zu unseren Fahrzeugen, und da an dem Militärgebäude ein trockener, gedeckter Platz vorhanden war, machten wir direkt Mittagspause. Im nahen Wald bei einer vorhandenen Feuerstelle sorgte Guido Viel sogar für ein Feuer zum Bräteln.
Foto Niklaus Zweifel Nach und nach räumten immer wieder einige das Feld, bis auf ein ausdauerndes Grüppchen von etwa 12 Teilnehmern.
Nachdem alle ihr Picknick beendet hatten, ging es dann unter der Leitung von Guido Viel noch ein Stück zu Fuss Richtung Nassberg, wo er uns noch ein Gebiet mit Bocks-Riemenzungen (Himantoglossum hircinum) zeigen konnte. Es hatte einige in voller Blüte am Rande und auch einige Rosetten. Ebenso sahen wir hier noch Puppenorchis (Aceras anthropophorum), Männliches Knabenkraut (Orchis mascula), nochmals Angebrannte Knabenkräuter (Orchis ustulata) und das Bleiche Waldvögelein (Cephalanthera damasonium).
Zurück bei den Autos entschieden wir uns noch für einen weiteren Abstecher und fuhren hinüber über Egg zum Pkt. 547 oberhalb Mandach. Da es aber nun so stark windete und uns den Regen ins Gesicht peitschte, flüchteten wir sofort wieder in die Autos. Dabei bekamen wir, zu zweit im Auto von Jean-Pierre, leider den Treffpunkt für einen Abschiedstrunk nicht mit und beendeten so alleine die am Ende etwas verregnete Exkursion.
An dieser Stelle sei den Organisatoren trotz dem misslichen Wetter ein recht herzlicher Dank für ihre Arbeit gesagt.


Die AGEO ist inzwischen im Besitz einer Parzelle im Chästel. Diese besteht aus einem Waldstück und einem Wiesenstück.
Das Waldstück wird vom Förster, das Wiesenstück von einem Bauern gepflegt.



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Aktualisiert 27. 01. 2009

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