Klicken in die Bilder öffnet die Diaschau (zu den Bilder der Pflanzen).
Orchideenlehrpfad Erlinsbach
- 11. Januar 2024:
Nun ruhen die bereits getriebenen ersten Rosetten unter einer schützenden Schneedecke. Sobald der Frühling auf dem Lehrpfad beginnt und die Schilder gesteckt werden, wird dies hier und auf der Startseite berichtet. Bei feuchtem Wetter ist der Besuch des Lehrpfades generell nicht ratsam, da die steilen, schmalen Wege wenig Halt geben.
Aktuelle Meldungen zum Lehrpfad finden Sie zur Orchideen-Saison nur auf der Startseite .
Zur Haupt-Orchideenzeit erteilt an Wochenenden und Feiertagen ein Mitglied der AGEO von ca. 10-16 Uhr (nur bei trockenem Wetter) vor Ort gerne Auskunft (Daten).
Kontaktadresse:
Lehrpfadverantwortlicher Robert Feller 056 491 16 32 lehrpfad@ageo.ch
Die Arbeitsgruppe Einheimische Orchideen Aargau (AGEO) unterhält in Obererlinsbach AG einen Lehrpfad mit geschützten Pflanzen, darunter eine beträchtliche Anzahl von Orchideenarten. Wir bieten die Möglichkeit, diese Pflanzen an ihrem natürlichen Standort kennen zu lernen. Eine Informationstafel vor Ort sowie die Beschilderung der Pflanzen helfen dabei. Gruppen und Schulen können Führungen mit der AGEO vereinbaren. Bei feuchtem Wetter ist der Besuch des Lehrpfades nicht ratsam, da die steilen, schmalen Wege wenig Halt geben.
Fotos zu den Pflanzen des Lehrpfades finden Sie auch auf der persönlichen Webseite unseres Lehrpfadbeauftragten Robert Feller.
Zum Orchideenlehrpfad Sorge tragen:
- Die markierten Wege nicht verlassen!
- Kein Feuer und keine Picknicks!
- Mit grösster Sorgfalt fotografieren!
- Keine Hunde mitbringen!
Folgende Vegetationstypen sind auf dem Lehrpfad anzutreffen:
- Halbtrockenrasen mit Heckenstruktur,
- lockerer Föhrenwald mit Wiesenunterwuchs
- und Laubmischwald (im Randbereich).
Der geologische Untergrund besteht aus Kalk mit einer dünnen tonigen Humusauflage. Der Boden ist daher im Winterhalbjahr nass, im Sommerhalbjahr trocknet er jedoch rasch und vollständig aus. Die Pflanzendecke des Halbtrockenrasens ist niedrig, aber sehr artenreich und wirft keinen landwirtschaftlichen Ertrag ab. Auf einer Fläche von 10 x 10 m können mehr als 60 Pflanzenarten und noch mehr Insektenarten gezählt werden. Hier gedeihen die meisten Orchideenarten, wie z. B. die Ragwurz (Ophrys), das Knabenkraut (Orchis) und die Mückenhandwurz (Gymnadenia). Die Hecken bieten vielen Insekten, Reptilien und anderen Tieren Heimstatt und Unterschlupf. Sie schützen aber auch die Trockenwiesen vor zu heftigen oder kalten Winden und ermöglichen ein fast mediterranes Klima. Der lockere Föhrenwald vermittelt zwischen offener Wiese und dichterem Wald und ist der bevorzugte Wuchsort für Orchideen, die den Halbschatten bevorzugen, wie z. B. Waldvögelein (Cephalanthera Arten), Grosses Zweiblatt (Listera ovata), aber auch die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera). Im Laubmischwald sind Boden und Luft auch im Sommer feucht, weshalb hier Waldorchideen, wie z. B. Nestwurz (Neottia nidus-avis) oder Stendelwurz (Epipactis-Arten) gedeihen, die zudem kaum Sonnenlicht beanspruchen.
Auf dem Lehrpfad sind folgende Pflanzen beschildert:
- Orchideen,
- Pflanzen, die im Kanton Aargau geschützt sind (Stand 1.1.2010) sowie
- Pflanzen, die als Kennarten für ihre Lebensräume gelten
Die Schilder enthalten Informationen über die Blütezeit, über den Standort, über den Gefährdungsstatus, eine Verbreitungskarte in der Schweiz sowie ein oder zwei QR-Codes (Quelle Info Flora bzw. für Orchideen zusätzlich AGEO).
Mittels eines QR-Code-Lesers (Download via App-Store) können Sie weitere Informationen auf Ihrem Smartphone abrufen:
- QR-Code Info Flora: Verlinkung auf die Pflanzendarstellung der Infoflora-Webseite (infoflora.ch).
- QR-Code AGEO: Für die Orchideen wird zusätzlich auf die Texte und Bilder der AGEO-Webseite verlinkt (ageo.ch).
Die Orchideen werden regelmässig gezählt und ihre Entwicklung über Jahre hinweg erfasst (Orchideen-Statistik).
Biotop-Pflege
Die angesprochenen Biotoptypen sind vom Menschen seit Jahrhunderten der Natur abgerungen worden (ohne diese Eingriffe wäre unser Land, mit Ausnahme der Seen, Sümpfe und hohen Berge, völlig von dichtem Urwald bedeckt). Diese Gebiete müssen regelmässig „gepflegt“ und beschützt, d. h. nach der Samenreife gemäht, die Hecken alle 5 bis 10 Jahre ausgedünnt und eventuell zu dicht stehende Bäume auch entfernt werden. Zur Verringerung des Nährstoffgehaltes muss das Mähgut von der Fläche abgeräumt werden.
Der Lehrpfad ist durch die Pflege-Massnahmen im Laufe der Jahre heller und trockener geworden. Wegen der verstärkten Trockenperioden haben wir begonnen neue Heckenstrukturen zu schaffen.
Infotafel
In der unbetreuten Zeit kann die Informationstafel sowie die Pflanzenbeschriftungen vor Ort viele Fragen beantworten. Gruppen und Schulen können Führungen mit der AGEO vereinbaren.
Schaukasten 2024, Foto: Beat Peter
Impressum & Datenschutz | Kontakt | Mail Webmaster | AGEO © 2024
Aktualisiert 12. 01. 2024